2. int. Cooperative Housing Symposium von Wohnbaugenossenschaften Zürich

Die Welt braucht mehr Wohnbaugenossenschaften! Genossenschaften spielen eine wichtige Rolle dabei, unsere Städte grün, gerecht und gemeinschaftsorientiert zu gestalten. Aber es gibt mehr Menschen in Wohnungsnot, als es Wohnbaugenossenschaften gibt. Deshalb gilt es, die Bewegung und im Zuge dessen den bezahlbaren Wohnraum auszubauen: Indem Erfolgsgeschichten mit anderen geteilt werden.

Im Oktober 2019 – im Rahmen der zahlreichen Veranstaltungen zum 100-Jahr-Jubiläum von Wohnbaugenossenschaften Zürich – fand in Zürich erstmals ein internationales Symposium der Wohnbaugenossenschaften statt. Aufgrund des grossen Erfolgs der zweitägigen Veranstaltung mit Gästen von vier Kontinenten beschloss der Regionalverband, dieses Symposium in regelmässigen Abständen zu veranstalten.

Nun ist es im September 2022 wieder so weit: Unter dem Leitmotiv «Growing the movement» treffen sich Engagierte und Interessierte aus der Branche zum 2. internationalen Symposium im Kraftwerk Selnau in Zürich.

Programm(punkte) 22.09.22

Keynote von Sorcha Edwards (Housing Europe) zum Bericht #housing2030
Ist der genossenschaftliche Wohnungsbau der Schlüssel zu einer menschenwürdigen, angemessenen, erschwinglichen und gesunden Wohnung für alle?

#Housing2030 ist eine gemeinsame internationale Initiative von Wohnbauexperten aus über 56 Regierungen. Ihr Bericht vom Oktober 2021 macht deutlich, was erschwinglicher Wohnraum bedeutet: strategische Bodenpolitik, zielgerichtete Investitionen und gute Regierungsführung. Er definiert Schlüsselkonzepte und politische Instrumente, die auf den Erfahrungen von über 50 Ländern basieren. Der Bericht konzentriert sich auf vier Schlüsselbereiche: Bodenpolitik und Planungsstrategien, Finanzierung und Finanzierungsinstrumente, gute Regierungsführung und Regulierung sowie Umwelt- und Energiestandards für eine nachhaltigere Zukunft.
> Wie passen Wohnbaugenossenschaften in #Housing2030?
> Welche Rolle spielen sie, wenn es darum geht, menschenwürdigen, angemessenen, bezahlbaren und gesunden Wohnraum für alle zu schaffen?
> Wie können Wohnbaugenossenschaften die Initiative unterstützen?

Die Entwicklung der Cooperative Toolbox
Mit Initiativen wie #Housing2030 oder den SDGs (Ziel 11) versuchen die Vereinten Nationen und viele Regierungen und Organisationen, Wege zu finden, um menschenwürdigen, angemessenen, erschwinglichen und gesunden Wohnraum für alle zu schaffen. Der genossenschaftliche Wohnungsbau setzt diese Werte schon seit Jahrzehnten um. Immer mehr Menschen sehen im genossenschaftlichen Wohnungsbau eine Lösung für die steigenden Grundstücks- und Hauspreise, die Gentrifizierung und die Wohnungsknappheit. Wir werden Instrumente und Programme untersuchen, die die Entwicklung des genossenschaftlichen Wohnungsbaus auf lokaler, nationaler und internationaler Ebene erleichtern. Wir werden auch die Rolle von Regierungen, technischen Beratern und der Zivilgesellschaft bei der Erleichterung des Zugangs zu diesen Instrumenten untersuchen.
> Wie kann der genossenschaftliche Wohnungssektor sein Wissen konsolidieren und in konkrete Instrumente umsetzen?
> Welche Rahmenbedingungen werden die Entwicklung von mehr Wohnbaugenossenschaften fördern?

Teilnehmende:
> Karin Vasella-Kuhn, Wohnbauförderung, Stadt Zürich, Schweiz
> Zsuzsi Pósfai, MOBA SCE Wohnbauförderungsfonds (Europa)
> Laura Colini, Tesserae (Berlin)
> Blase Lambert, Verband der Wohnbaugenossenschaften, WayShaper-Programm (UK)
> COCEAVIS, Zentralamerikanisches Koordinationskomitee für solidarisches Wohnen – aufgezeichnet mit Untertiteln

Moderiert von Sorcha Edwards, Housing Europe

Bewährte Praktiken für kommunales Engagement für Nachhaltigkeit: Unterstützung eines sinnvollen Wandels
Nach COVID-19 und angesichts des Klimawandels: Wie können Wohnbaugenossenschaften gesunde und nachhaltig denkende Gemeinschaften schaffen, in denen genossenschaftliche Werte und die gebaute Umwelt soziale Verbindungen und nachhaltiges Leben fördern? Wie können Bewohner, die Räume entwickeln wollen, die die Werte der Gemeinschaft wie Solidarität, Nachhaltigkeit und aktive Beteiligung fördern, unterstützt werden?
Wie können wir angesichts der demografischen Entwicklung der Genossenschaften genossenschaftliche Werte wie die Sorge um die Gemeinschaft (einschließlich Nachhaltigkeit) in unterschiedliche Bevölkerungsgruppen integrieren? Ist das Konzept des Engagements der Mitglieder in einer Zeit, in der erschwinglicher Wohnraum Vorrang vor dem Aufbau von Gemeinschaften hat, nicht mehr zeitgemäß?
> Wie können Wohnbaugenossenschaften gesunde und nachhaltig denkende Gemeinschaften schaffen und fördern?
> Wie können Wohnbaugenossenschaften ihre Bewohner für die kommenden Herausforderungen aktivieren?
> Was sind die wichtigsten Bausteine für menschenzentrierte Ansätze?

Vortragende:
> Rossana Zaccaria, Legacoop Abitanti (Italien)
> Ander Zabala Gómez, Sostre Civic (Barcelona, Spanien)
> Jennifer Duyne Barenstein, Daniela Sanjines Encinales, ETH Zürich, (Schweiz/Kolumbien)
> Lumanti Joshi, Netzwerk für Gemeinschaftsarchitekten in Asien
> Multipro (Nicaragua) – aufgezeichnet mit Untertiteln

Moderiert von Léa Oswald, urbaMonde

Podiumsdiskussion über die Erschließung der Zusammenarbeit für eine nachhaltigere und gerechtere Zukunft
Unser gemeinsamer Wunsch, eine integrative, sichere, widerstandsfähige und nachhaltige Zukunft für alle zu schaffen, kann nur durch die gegenseitige Zusammenarbeit der Genossenschaften erreicht werden. Koordination, Kooperation und Zusammenarbeit zwischen bestehenden Genossenschaften sind der Schlüssel zur Ausweitung des Selbsthilfemodells unserer Bewegung. Wie können sich Genossenschaften über bestehende lokale, regionale, nationale und internationale Strukturen langfristig engagieren, um diese Ziele zu erreichen?
> Wie und wo können wir zusammenarbeiten?
> Kann die finanzielle Zusammenarbeit zwischen Genossenschaften wichtiges Kapital für eine nachhaltigere und gerechtere Zukunft bereitstellen?
> Kann die Investition eines Teils der eigenen Überschüsse in einen Solidaritätsfonds aufstrebende Genossenschaften finanziell unterstützen und eine soziale und kapitalmäßige Rendite auf die Investitionen erzielen?
> Welche Lehren lassen sich aus den bisherigen Erfahrungen ziehen?

Teilnehmende:
> Léa Oswald, urbaMonde Fonds Habitat Solidaire (Genf, Schweiz)
> Ana Džokić, MOBA SCE Housing Development Fund (Europa)
> Nathanea Elte, Allgemeine Baugenossenschaft Zürich (Schweiz)
> Maggie O’Connor, Nordamerikanische Studenten für Zusammenarbeit (NASCO), (US/Kanada)
> Sem Oxenaar, RESCoop (Belgien)
> Vision 4 Housing Global Communities (Kenia) – aufgezeichnet mit Untertiteln

Moderiert von Blase Lambert, Cooperative Housing International (UK)

 

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