Baugenossenschaft mehr als wohnen legt Zahlen zu den Bewohnenden vor.

Medienmitteilung von mehr als wohnen und Wohnbaugenossenschaften Zürich | 23. Mai 2018

Wohnen die Richtigen in der Genossenschaft?

In einem Mediengespräch präsentierten heute Vertreter/innen der Zürcher Wohnbaugenossenschaften erstmals aktuelle Zahlen zur Bewohnerschaft des Hunziker Areals. Sie zeigen, dass pro Person wenig Wohnfläche konsumiert wird und drei Viertel der Haushalte weniger als 6000 Franken monatlich verdienen. Die Mieterschaft ist – mit Menschen aus über 30 Ländern – bunt zusammengewürfelt und überaus engagiert.

Die eigens gegründete Baugenossenschaft «mehr als wohnen» erstellte bis 2015 auf dem Hunziker Areal in Zürich-Leutschenbach 373 Wohnungen. Heute wohnen 1265 Menschen auf dem Hunziker Areal, das die Stadt im Baurecht zur Verfügung stellt.

Geschäftsführerin Andrea Wieland präsentierte erstmals Zahlen zur Zusammensetzung der Haushalte: «Obschon es sich um einen Neubau mit grosszügig wirkenden, komfortablen Wohnungen handelt, beträgt der Wohnflächenkonsum pro Kopf nur 31,7 Quadratmeter.» Dies sei in erster Linie der rigiden Belegungsvorschriften geschuldet, begründete Wieland den im Vergleich zu anderen Mietwohnungen (39,1 m2) tiefen Wert. In zweiter Linie den vielen jungen Familien mit Kindern.

Ungleich verteilt ist das Einkommen: Drei Viertel der Haushalte versteuern weniger als 60’000 Franken jährlich, zeigen die von Statistik Zürich erhobenen Daten. «Dies steht natürlich in Zusammenhang mit den günstigen Mieten, die wir trotz repräsentativer, vielfach ausgezeichneter Architektur anbieten», betonte Andrea Wieland. Es wohnten auch keine Vermögens-Millionäre in der Genossenschaft, ergänzte die Geschäftsführerin.

Peter Schmid, Präsident von mehr als wohnen, interpretierte die Daten. «Mehr als wohnen leistet einen grossen Beitrag dazu, dass Familien in der Stadt bezahlbaren und kinderfreundlichen Wohnraum finden.» Zudem biete die Genossenschaft vielen Menschen ein Obdach, die auf dem Wohnungsmarkt benachteiligt seien.
Der bescheidene Wohnflächenkonsum bringe auch grosse Vorteile punkto Nachhaltigkeit, führte Schmid aus: Es benötigt weniger graue Energie pro Kopf, ebenso liegen die Infrastrukturkosten tiefer. «Wären auf dem Areal Eigentumswohnungen gebaut worden, würden heute 450 Menschen weniger dort wohnen», sagte der Präsident.

Auch Andreas Wirz von Wohnbaugenossenschaften Zürich hob den Nutzen für die Stadt Zürich hervor. Jedes Jahr könne sie einen stattlichen Baurechtszins verbuchen, auf Jahrzehnte hinaus. «Mit dem Verkauf eines städtischen Grundstücks vergibt die öffentliche Hand hingegen jegliche späteren Handlungsoptionen», warnte Wirz. Es sei eindrücklich mitzuerleben, wie die Quartiergruppen des Hunziker Areals nach ganz Zürich Nord ausstrahlen. «Sie beflügeln den Stadtteil mit neuen Impulsen», sagte Andreas Wirz.

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Kontakte für Medienschaffende:
Andrea Wieland, Tel 044 325 40 41
Peter Schmid, Tel +41 79 508 72 59
Andreas Wirz, Tel 076 506 93 43

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