Am 30. November: JA zu den Seebahn-Höfen

Der gemeinnützige Wohnungsbau ist gefordert, mehr Wohnungen zu bauen. Doch der Weg ist steinig. Die Stadtzürcher Abstimmung zum Gestaltungsplan am 30.11. markiert einen weiteren Meilenstein auf dem beharrlichen Erneuerungspfad von ABZ und BEP. Nun braucht es die Unterstützung der Branche!

Vor 20 Jahren begann die Baukommission der BEP, sich mit der Erneuerung ihrer Siedlung Seebahn auseinanderzusetzen. Wenig später widmete sich die ABZ derselben Frage zur benachbarten Siedlung Kanzlei. Zusammen mit der GBMZ, Stadt, Quartierverein und Fachleuten entwickelten sie ein Quartierleitbild. Die Zusammenarbeit mündete schliesslich in den Gestaltungsplan Seebahn-Höfe, dem der Gemeinderat im April mit 100:11 Stimmen zustimmte. Mit den Neubauten können ABZ und BEP Wohnungen für 1000 Menschen schaffen, doppelt so viel wie in den Altbauten.

Weitere Verzögerung durch Referendum
Ein anonymes Komitee «Seebahn-Höfe retten» ergriff jedoch das Referendum gegen den breit abgestützten Konsens. Das Komitee verweist auf den Denkmalschutz und kritisiert den Neubau generell. «Wir bedauern sehr, dass es zu einer weiteren Verzögerung kommt», sagt BEP-Präsidentin Claudia Vontobel, «wir haben sehr sorgfältig geplant. Bauverhinderung ist keine Lösung. Das Referendum ist eine Übung am falschen Objekt.»

Eigene, gut erschlossene Grundstücke
«Wir Genossenschaften leisten einen entscheidenden Beitrag zur Schaffung von flächeneffizientem und bezahlbarem Wohnraum von hoher Wohn- und Lebensqualität in der Stadt Zürich», sagt Nathanea Elte, Präsidentin der ABZ. «Es ist uns ein zentrales Anliegen, unsere gut erschlossenen Grundstücke möglichst vielen Menschen zugänglich zu machen – der vorliegende Gestaltungsplan bietet hierfür eine wertvolle Grundlage.»
Beide Genossenschaften haben bewiesen, wie sie ihren Bestand pflegen. Allein die BEP hat in den letzten 20 Jahren sieben geschützte Siedlungen saniert. Die ABZ erhielt für ihre Sihlfeld-Sanierung eine Auszeichnung für nachhaltiges Sanieren.

Drittelsziel ohne Genossenschaften nicht erreichbar
Die ABZ und die BEP haben viel Herzblut, Fachwissen, aber auch Geld in die bisherige Planung gesteckt. Nur so liessen sich die Projekte den sich ändernden Anforderungen (z.B. Netto-Null, Lärmschutz, Mehrwertabgabe) anpassen.
ssten sie das Projekt nach 20 Jahren abbrechen, stünden sie vor einem riesigen Scherbenhaufen mit einem Verlust von über zehn Millionen Franken. «Das wäre ein extrem negatives Signal an den genossenschaftlichen Wohnungsbau in Zürich», warnt Lisa Diggelmann, BEP-Vizepräsidentin und SP-Gemeinderätin. «Ohne diesen ist das Drittelsziel unerreichbar und der Druck auf Wohnraum für die kommenden Generationen nimmt weiter zu.»

Regionalverband unterstützt ideell
Obschon sich das Referendum gegen einen Beschluss des Gemeinderats richtet, sind ABZ und BEP als Betroffene gefordert, die Stimmbevölkerung für ein Ja zu gewinnen. «Wir sind froh, dass uns Wohnbaugenossenschaften Zürich den Rücken stärkt und setzen auch auf die Solidarität unter den gemeinnützigen Wohnbauträgern», betont Nathanea Elte.

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